Transwoiwodschafts-Radwanderweg

Nützliche Infos

  • Detaillierte InformationenZwińRozwiń
    • Art des Gegenstandes:
      Fahrrad
    • Track Schwierigkeit:
      für stimulierte
    • Route:
      • Konecki
      • Opatowski
      • Sandomierz
      • skarżyski
      • starachowicki
    • Dorf auf der Strecke:
      Sandomierz - Zawisełcze - Ostrołęka - Bogoria - Skotniki - Koprzywnica - Beszyce - Sulisławice - Szymanowice - Klimontów - Konary - Ujazd - Iwaniska - Planta - Sobiekurów - Wymysłów - Józefów - Strzyżowice - Czerników Karski - Czerników Opatowski - Opatów
    • Sehenswürdigkeiten auf der Strecke:
      Sehenswurdigkeiten von Sandomierz; Landhausensemble und die Kirche in Skotniki; Zisterzienserkloster in Koprzywnica; Gotteshäuser in Sulisławice; Schloss „Krzyżtopór“ in Ujazd; die neugotische Kirche St. Katharina in Iwaniska; Pfarrkirche des hl. Apostel
    • Streckenlänge:
      296,6km
    • Touristische Region:
      • Końskie und Umgebung
      • Opatów und Umgebung
      • Sandomierz und Umgebung
    • Name des Veranstalters:
      PTTK-Abteilungen-Verband der Świętokrzyskie Woivodeschaft
    • Terminplanerdaten:
      25-007 Kielce, ul. Sienkiewicza 29
    • Telefon:
      +48 41 344 77 43
    • E-Mail:
      biuro@pttkkielce.pl
    • Website:
      www.pttkkielce.pl
  • Beschreibung

    Der Radwanderweg ist für die Biker gedacht, die zwar gern in historischen Städten Halt machen, um deren interessante Schlösser und Gotteshäuser zu bewundern, aber dabei gleichzeitig die herrliche Świętokrzyskie-Natur genießen wollen.

    Die ganze Route: 296,6 Km
    Erster Teil:
    Verlauf: Sandomierz - Zawisełcze - Ostrołęka - Bogoria - Skotniki - Koprzywnica - Beszyce - Sulisławice - Szymanowice - Klimontów - Konary - Ujazd
    Kennzeichnung: grüne Kennzeichnung
    Schwierigkeitsgrad: für Anfänger

    Sehenswertes:
    Sandomierz. Das auf sieben Hügeln gelegene mittelalterliche Sandomierz gehört zu den schönsten und ältesten Städten Polens. Hier sind über 120 Baudenkmäler aus verschiedenen Epochen erhalten geblieben. Zu den wertvollsten gehören die mittelalterliche Stadtanlage mit dem Renaissance-Rathaus im Herzen der Altstadt sowie  die Jacobskirche, eine der ältesten Backsteinbauten unseres Landes. Aus der Zeit von Kasimir dem Großen (14. Jh.) stammen das Königsschloss, jetzt Sitz des Bezirksmuseums, das Abt-Tor, einziges bis heute erhaltenes Stadttor sowie die Kathedrale aus dem 14. Jh. mit wertvollen byzantinisch-ruthenischen Fresken. Im Collegium Gostomianum aus der Spätrenaissance (17. Jh.) ist seit über 400 Jahren eine der landesweit ältesten Oberschulen tätig. Das hervorragend erhalten gebliebene gotische Haus des Chronisten Jan Długosz beherbergt nunmehr die imposante Sammlung des Diözesanmuseums. Auf die Besucher wartet ferner eine ca. 470 m lange  unterirdische Besichtigungsstrecke. An warmen Sommertagen kann man auf dem Marktplatz und im Oleśnicki-Haus Ritterspiele, Hoftänze und „Lebendige  Schachspiele” bewundern. Ebenfalls das jedes Jahr Anfang Juli in Sandomierz ausgetragene Internationale Ritterturnier um das Schwert des Ritters Zawisza Czarny darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

     

    Skotniki.Die Kirche stiftete im 14. Jh. Jarosław Bogoria aus Skotniki und seitdem  hat sie  ihre Gestalt  nur geringfügig verändert.  Aufmerksamkeit verdient das auf einen zentralen Pfeiler gestützte Sterngewölbe. Die Ausstattung ist fast ausschließlich im Rokoko gehalten. An der Triumphbogenwand sind wertvolle Malereien erhalten geblieben. Unweit befindet sich ein Landhausensemble mit Park (Privateigentum).


    Koprzywnica. Die im Flusstal der Koprzywianka gelegene Ortschaft ist hauptsächlich durch das Zisterzienserkloster bekannt. Sein kennzeichnender barocker Kirchturm ist bereites von weitem zu erkennen. Das Kloster hat 1185 Mikołaj Bogoria aus dem nahen Kotniki für die im 12. Jh. aus Burgund hierher berufenen Zisterzienser gestiftet. 1819 wurde das Kloster aufgelöst. Ein wichtiges Ereignis war die Rückkehr der verloren gegangenen Reliquie des hl. Florian  (Schutzpatron des Gotteshauses). 1995 erfolgte die feierliche Zurückführung der  Reliquie aus der Florianskirche im Krakauer Stadtteil Kleparz nach Koprzywnica.  Bis heute erhalten geblieben sind die Kirche St. Marien und St. Florian sowie der Ostflügel des Klosters. Das Gotteshaus entstand in den Jahren 1207-1218 und wurde danach zweimal umgebaut: im 17. und im 18. Jh. Heute präsentiert es sich als dreischiffige Basilika mit Querschiff. Aufmerksamkeit erwecken das Kreuzrippengewölbe sowie die Blendsäulen mit Pflanzen und geometrischen Motiven. Von der Ausstattung muss vor allem der von Zbiegniew Oleśnicki gestiftete wertvolle Hochaltar aus dem 17. Jh. hervorgehoben werden mit dem schönen Gemälde Mariä Himmelfahrt, ein Werk von Bartholomäus Strobel aus dem Jahre 1646. Im erhalten gebliebenen Ostflügel des Klosters ist der Kapitelsaal hervorzuheben mit auf zwei Säulen gestütztem Kreuzrippengewölbe.

    Sulisławice.  Hier gibt es zwei bemerkenswerte Gotteshäuser: In der  neugotischen Kirche aus dem 19. Jh. mit spezifischer blauen Ausstattung befindet sich das Gnadenbild der Gottesmutter, die Christus stützt. Das im 15. Jh. entstandene Gemälde ist im 16. Jh. nach Sulisławice gelangt. Daneben steht eine Kirche, die von den Erbauern des Klosterensembles in Koprzywnica errichtet wurde. In der ehemaligen Sakristei  ist eine Gedenkkammer entstanden, die der Partisanenabteilung „Jędrusie“ gewidmet ist. Auf dem nahen Friedhof, wo Władysław Jasiński „Jędruś” beerdigt ist, befinden sich ebenfalls die Gräber gefallener Partisanen.


    Klimontów bei Sandomierz wurde etwa um 1240 vom Krakauer Kastellan Klemens gegründet, aber in schriftlichen Zeugnissen ist die Ortschaft erstmals 1404 zu finden, als sie der Adelsfamilie Syrokomla gehörte. Zu jener Zeit nannte sich das Dorf  Ramoltowice, Ramołtowice, Rajmuntowice und  Ramuntowice. Im 15. Jh. geht das heutige Klimontów in den Besitz der Ossolińskis über. Sein erster Eigentümer aus diesem Geschlecht war der Kastellan von Radom, Jan Ossoliński, der in enger Beziehung zu König Wladislaw Jagiełło stand. Der Stadtgründer war jedoch der Woiwode von Sandomierz, Jan Zbigniew Ossoliński, dank dem Klimontów 1604 vom König das Stadtrecht erhielt. Die Stadt entstand auf dem Gebiet der ehemaligen Ortschaft Ramuntowice. In der 1. Hälfte des 17. Jh. ließ Zbigniew Ossoliński die Dominikaner nach Klimontów kommen. Mit dem Klosterbau wurde 1620 begonnen. Die Kirche des hl. Hyazinth ist ein Spätrenaissance-Bauwerk mit gotischen Details. Die Klosterbauten schmiegen sich unmittelbar an die Kirchenwand. Nach dem Tode des Klosterstifters 1623 findet dessen sterbliche Hülle in der Grabkapelle der städtischen Kirche Ruhe. Das Dominikanerkloster ist zu Lebzeiten von Zbigniew Ossoliński nicht fertig gestellt worden. Diese Aufgabe übernahm Jerzy Ossoliński, der gleichzeitig die Stiftskirche St. Joseph nach dem Entwurf von Laurentius de Sent, errichten ließ. Dieses Gotteshaus ist zweifellos das originellste Sakralbauwerk des 17. Jh. in Polen. Es ist ellipsenförmig und knüpft an die frühbarocken Kirchen Roms an.   Ebenfalls Jerzy Ossoliński war es nicht gegönnt, seine Stiftung in voller Pracht zu bewundern. Er verstarb vorzeitig 1650 im Alter von 55 Jahren in Warschau und wurde in der Gruft seiner Kirche beigesetzt. Die nachfolgenden Eigentümer von Klimontów waren die Adelsfamilien Morsztyn, Sanguszko, von Dönhoff und Ledóchowski.

     

    Górki Klimontowskie. Schloss-Garten-Ensemble (kann nicht besichtigt werden).

    Konary. Denkmal zu Ehren der Piłsudski-Legionen  von 1915.

     Ujazd. Das von Laurentius de Sent in den Jahren 1631 – 1644 errichtete Schloss „Krzyżtopór“ in Ujazd war bis zur Entstehung von Vetrsailles die grosste Schlossanlage Europas. Dar Bauherr dieses palazzo in forteza war der Woiwode von Sandomierz, Krzysztof Ossoliński, der damit alle bisherigen Residenzen seiner Zeitgenossen in den Schatten stellen wollte. Die von einem pentagonalen Bastionwerk umrahmte monumentale Anlage, entstand in Anlehnung an das Kalendarjahr und besass so viele Fenster wie Tage im Jahr. Die Zimmerzahl entsprach den Wochen im Jahr, die Zahl der grossen Sle den Monaten und die Anzahl der Basteien den Quartalen. Die Pferde frassen aus Marmor-Futterkrippen und schauten dabei in Kristallspiegel. Eienr der Sle besass anstatt der Decke ein Aquarium mit exotischen Fischen. Fr das 1,3 ha grosse Schloss hat Ossoliński seinerzeit 3 Mio. polnische Zloty verausgegeben. In der heutigen sanierten Ruine, die immer noch durch ihre Schnheit und Grsse beeindruckt, finden regelmassig Ritterspiele statt.

    Zweiter Teil
    Verlauf: Iwaniska - Planta - Sobiekurów - Wymysłów - Józefów - Strzyżowice - Czerników Karski - Czerników Opatowski - Opatów - Lipowa - Podole - Małoszyce - Ćmielów - Ruda Kościelna - Magonie – Sudół
    Kennzeichnung: blaue Kennzeichnung

    Iwaniska. Die Ortschaft liegt am Südostrand des Świętokrzyskie-Gebirges, 13 km von Opatów entfernt am Fluss Koprzywianka. In Iwaniska sind sehenswert: die neugotische Kirche St. Katharina vom Anfang des 20. Jh. mit dem alten Kirchhof  aus dem 15. Jh. sowie ebenfalls der neuere Friedhof aus dem Anfang des 19. Jh. mit der Grabkapelle der Familie Łempicki aus dem Jahre 1883.

     

    Strzyżowice. Wenn man durch diese Ortschaft radelt, sollte man unbedingt der Pfarrkirche des hl. ApostelsBartholomäus aus dem Ende des 18. Jh. einen Besuch abstatten.  Im Innenraum verdienen drei Holzaltäre mit den Bildnissen der Schmerzreichen Gottesmutter, des hl. Bartholomäus und der hl. Barbara Aufmerksamkeit. Die Kirche wurde 1944 zerstört und in den Jahren 1946-1954 wiederaufgebaut.

    Opatów. Hier kann man vor allem Warschauer Tor  sehen. Das ist als einziges von den vier Stadttoren erhalten geblieben, die Kanzler Szydłowiecki in der 1. Hälfte des 16 Jh. Errichten ließ. Dabei handelt es sich um einen eingeschossigen Renaissancebau aus gespaltenem Feldstein.. Seine Innenseite zieren das Wappen der Szydłowieckich (Odrowąż) und das Abbild der Gottesmutter von Tschenstochau. Die Stiftskirche des hl. Bischofs Martin ist eines der wertvollsten romanischen Baudenkmäler in Polen. Das Gotteshaus mit Grundriss eines lateinischen Kreuzes ist im 12. Jh. Aus hiesigem Sandstein errichtet worden. Die Fassade schmucken zwei unterschiedliche Türme. Den älteren Südturm kennenzeichen romanische Zwillingsfenster (Biforia) mit Spuren einer romanischen Dekoration darunter. An seiner Nordwand lassen sich die Wappen des Stadteigentürmes (Wappen Odrowąż) und dessen Mutter (Wappen Łabędź / Schwan) erkennen. Das Gotteshaus ist dreischiffig: Die Wände des Chorraums und Querschiffes bedecken Malereien aus dem 18. Jh., die Szenen aus den Schlachten bei Wien, Chotyn, Psie Pole und Tannenberg veranschaulichen. Im linken Querschiff befinden sich die Ruhestätten der Szydłowieckis, u.a. das aus zwei Flachreliefs bestehende Grabmal des Kanzlers. Der erste Teil  stellt den Eigentümer von Opatów dar und der andere Teil ist als sog. Opatower Wehklage – die Beweinung des Verblichenen durch die Einwohner von Opatów bekannt. Bernhardinerkloster liegt im ältesten Teil von Opatów damals noch Żmigród genannt. An dieser Stelle befand sich bereits im 12. Jh. Die Vorhalle einer Kirche. Als sich hier die Bernhardiner niederließen, entstand ein neues Gotteshaus, das im 18. Jh. Volkommen umgebaut wurde und sich in dieser Gestalt auch heute präsentiert. Das Spätbarock Gotteshaus zieren Rokokoraüme mit reicher Ornamentik. Die Wände und Deckengewölbe schmucken Polychromien mit Szenen aus dem Leben der Gottesmutter. Unterirdische Besichtigungsstrecke führt durch die einstigen Kaufmannslager unter dem Marktplatz und gehört zu den größten Touristenattraktionen von Opatów. Die unterirdischen Kellerraüme verlaufen auf drei Ebenen in bis zu 14m Tiefe. 1984 ist für die Touristen eine 400 m lange Besichtigungsstrecke eingerichtet worden. In der Bezirksstarostei hat das Museum für Geodäsie und Kartografie in Opatów seinen  Sitz. In den Sammlungen der Einrichtung befinden sich geodätisches Werkzeug, Messgeräte sowie großer Bestand an Katasterkarten.

     

    Małoszyce. In der Ortschaft hat Witold Gombrowicz das Licht der Welt erblickt. Hier stand ein Lärchenholz-Herrenhaus, das der Familie des Schriftstellers gehörte. Nach dem 2. Weltkrieg ging der Besitztum an eine Familie aus Krzczonowice über. Das Haus wurde abgerissen und das Baumaterial für die neue Schule in Krzczonowice bestimmt. Erhalten geblieben sind Reste des Gesinde- und des Pächterhauses sowie die Steinpfosten   der Gutshaus-Umzäunung.  Dort erinnert ein Denkmal an Witold Gombrowicz.

    Ćmielów. Das Städtchen ist seit Jahrhunderten durch sein herrliches Porzellan bekannt. Zum absoluten Muss gehört der Besuch im „Lebendigen Porzellanmuseum“, wo man sich mit der Herstellung der zarten Kunstwerke vertraut machen, eine zeitgenössische Sammlung von Ćmielówer Porzellan  bewundern und sich selbst eine Porzellanfigur herstellen kann. Der Besuch lohnt ebenfalls in der gotischen Kirche Mariä Himmelfahrt mit barockem Innenraum. Zu den Touristenattraktionen  gehört ferner die im schwer zugänglichen Gelände am Fluss Kamienna gelegene Burg, die von Krzysztof Szydłowiecki im Renaissancestil ausgebaut wurde. Hier ist der berühmte Adlige Mikołaj Krzysztof Szydłowiecki zur Welt gekommen, der scherzhaft „Sierotka“ (Waisenkind) genannt wurde. Ihre endgültige Gestalt erhielt die Residenz  unter Fürst Ostrogski, der sie in einen palazzo in fortezza umbauen ließ. Das Schloss kam im Nordischen Krieg stark zu Schaden, so dass nur noch die Ruine zu sehen ist. Am besten ist die von Krzysztof Szydłowiecki gestiftete Kapelle erhalten.

     

    Ruda Kościelna. In der Dorfmitte erhebt sich die historische Holzkirche Mariä Vermählung aus dem Jahre 1766. Das Gotteshaus rahmt eine Steinmauer mit einbezogenem Glockenturm. Im hiesigen Park befindet sich ein ehemaliger Gutshof aus dem 17. Jh. Beide Objekte gehörten der Familie Drucki-Lubecki.

    Rataje. Im Dorf befindet sich eine Lärchenholz-Kapelle, die der hl. Sophia geweiht ist und vermutlich in die Mitte des 19. Jh. datiert. Das Gemälde im Hochaltar ist eine Allegorie der hl. Sophia und deren drei Töchter: Glaube, Hoffnung und Liebe.

    Dritter Teil
    Verlauf: Ostrowiec Świętokrzyski - Chmielów - Kunów - Nietulisko Duże - Doły Biskupie - Kałków Godów - Brody - Styków - Dziurów - Michałów Miejski - Starachowice - Rataje - Wąchock - Skarżysko-Kamienna
    Kennzeichnung: blaue Kennzeichnung

    Ostrowiec Świętokrzyski. Liegt am Fluss Kamienna und gehört zu drei geografischen Landstrichen: dem Hochland von Opatów, dem Kamienna-Flusstal und Przedgórze Iłżeckie. Die ersten Siedlungsanzeichen stammen aus der Jungsteinzeit. Als  Stadtgründungsjahr wird 1597 angenommen.   Im 19. Jh. sind in Ostrowiec Świętokrzyski bedeutende Hüttenwerke entstanden. An der Wende zum 20. Jh. war die Ostrowiecer Eisenhütte die zweitgrößte im Königreich Polen. Die starke Zerstörung der Hüttenwerke im 1. Weltkrieg trug wesentlich zur  ökonomischen Krise im Land bei.  Als dann der Zentrale Industriebezirk gegründet wurde,  eröffnete sich für Ostrowiec eine neue Chance für wirtschaftliche Konjunktur. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit der Reaktivierung der hiesigen Industrie begonnen. In den 1970er-Jahren hat man das Stahlwerk Ostrowiec ausgebaut  und eine  Metallurgische Fabrik in Betrieb genommen. Bei der Stadtbesichtigung verdienen u.a. Beachtung: die Stiftskirche des Erzengels Michael vom Anfang des 17. Jh. – in den zwanzig Zwischenkriegsjahren im Neubarockstil umgebaut, die Polnische Post aus den 1920er-Jahren, die barocke Kirche des hl. Bischofs Stanislaus vom Ende des 16. Jh.  in Denków – im 18. und 19. Jh. umgebaut, das Industriegelände der Alten Eisenhütte sowie die hölzerne Fabrikkirche des Hl. Herzen Jesu aus den Jahren 1931-1932 im Zakopane-Stil.

     

    Kunów. Eine der ältesten Siedlungen am Fluss Kamienna, die durch die altertümliche Eisenschmelze bekannt ist. Rennöfen waren hier dermaßen alltäglich, dass sie von den heutigen Forschern als „Kunów-Rennöfen“ eingegliedert werden. In Kunów sollte man auch der Kirche aus den Jahren 1625-1642   die Aufwartung machen, die 1850 und 1898 vergrößert wurde und dabei  ihr ursprüngliches  Spätrenaissance-Antlitz wesentlich eingebüßt hat. Im Kirchenraum verdienen die Steinaltäre aus dem 19. Jh. Aufmerksamkeit, die von einheimischen Meistern erstellt wurden. Im Hochaltar befindet sich die Kopie der Kreuzigung von Raffael, die Pfarrer Szymon Koch gestiftet hat (wurde später stark übermalt). Neben der Kirche erhebt sich der Glockenturm von 1896, ein Werk von Wojciech Gerson, der jedoch vor allem als Maler bekannt ist.

    Nietulisko Duże.Die Ruine des Walzwerkes in Nietulisko Duże  ist von dem Betrieb zurückgeblieben, der das letzte Glied der sog. „Eisenfabrikkette“ am Fluss Kamienna bildete. Die in den Jahren 1834-1846 errichtete Fabrikanlage  war ein sorgfältig angelegtes urbanes Ensemble mit Industriesiedlung und entsprechender Wasserzufuhr. Sie bestand aus dem Walzwerk, 2 Trockenanlagen, einem Lagerraum, Scheune, Pferdestall, Verwaltungsgebäude, Waage sowie 36 Häusern für die Arbeiter und die Verwaltung. Das Walzwerk ist heute ein bedeutendes technisches Denkmal. Den größten Wert besitzt sein komplett erhaltenes historisches Bewässerungssystem.

    Kałków-Godów. In dieser Ortschaft befindet sich die Wallfahrtskirche der Schmerzreichen Gottesmutter.  So wie in der Wallfahrtsstätte Licheń befindet sich auch hier ein Kreuzweg. Sein größtes Objekt ist der Golgatha (12. Station).   Dieses monumentale Bauwerk ist 33 m hoch und hat 5 Geschosse. An der Hauptfassade befinden sich 25 weiße Adler (polnisches Staatswappen) aus unterschiedlichen Geschichtsabschnitten. Im Innenraum  überraschen 30 Kapellen und Gebetssäle, die dem Martyrium des polnischen Volkes gewidmet sind. Außer dem Golgatha befinden sich auf dem Gelände des Heiligtums: die Kirche der Schmerzreichen Königin Polens, das Johannes-Paul-II.-Pilgerhaus, das anlässlich des 10. Jahrestages seines Pontifikats erbaut wurde, die Lourdes-Grotte, eine originalgetreue Nachbildung des Ortes der Marienerscheinung und der Kreuzweg. Die Wallfahrtsstätte wird alljährlich von Zehntausenden Menschen besucht.

    Brody. Im Jahre 1840 ist hier ein steinernes Stauwerk im klassizistischen Stil entstanden, das noch heute im hervorragenden Zustand erhalten ist. Die Auswahl des Gesteins und die ästhetische Ausführung der Arkaden rufen beim Betrachter  immer wieder Begeisterung hervor. Das Wehr diente einst zur  Verschließung des Kamienna-Flusses, der  die Maschinen des Walz- und Puddelwerks antrieb. Eine weitere Attraktion ist zweifellos der 260 ha große und ca. 4 km lange  Stausee. An seinem Ufer reihen sich Beherbergungsstätten, Restaurants und Wassersportgeräte-Verleihe.

    Starachowice liegt im Kamienna-Flusstal, ca. 60 km von Kielce entfernt und bettet sich in ein herrliches Waldgebiet, das einst zum  Świętokrzyska-Urwald gehörte. 1789 hat der Abt aus Wąchock, Rupkiewicz, auf dem Gebiet des heutigen Starachowice  den Bau des ersten Hochofens finanziert. Als dann nach 1815 Stanisław Staszic (wichtigster Vertreter der polnischen Aufklärung) den  „Plan der Eisenhütten am Fluss Kamienna“ erstellte, wirkten  über 25 Jahre später auf dem Gebiet von Starachowice drei mit Holzkohle beheizte Hochöfen. Ende des 19. Jh. sind neue Hüttenwerke mit Koks-Hochöfen entstanden. Das mit Holzkohle beheizte Hüttenwerk war noch über 70 Jahre in Betrieb. Im Jahre 2000 verwandelte es sich in das J.-Pazdur-Museum der Natur und Technik. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehört das  Hochofen-Ensemble aus der 1. Hälfte des 19. und dem Anfang des 20. Jh. mit erhalten gebliebener Produktionslinie und der weltweit größten Dampfmaschine, die direkt von der Industrieausstellung in Paris 1889 nach Starachowice gelangte.  Die Exposition umfasst ebenfalls die Lkw- und Rüstungsproduktion der Starachowicer Werke. Darüber hinaus wird eine reiche paläontologische Sammlung präsentiert mit u.a. Dinosaurierabdrücken aus dem Jura.

    Rataje. Im Dorf befindet sich eine Lärchenholz-Kapelle, die der hl. Sophia geweiht ist und vermutlich in die Mitte des 19. Jh. datiert. Das Gemälde im Hochaltar ist eine Allegorie der hl. Sophia und deren drei Töchter: Glaube, Hoffnung und Liebe.

    Wąchock. Das Städtchen Wąchock bei Starachowice ist vor allem durch die Zisterzienserabtei bekammt. Der Orden wurde vom Krakauer Bischof Gedeon 1179 aus der burgundsichen Abtei Morimond nach Wąchock gerufen. In den Jahren 1218-1239 hat dort eine italienische Zisterzienser-Werkstatt unter der Leitung von Bruder Simone eine Abtei nach toskanischen Vorbild errichtet. Bis heute erhalten geblieben sind die ursprüngliche romanische Klosteranlage mit dem Kapitelsaal, der Fraterie und dem Karzer. Später wurde das Kloster mehrmals umgebaut. Besonders Augenmerk gebührt der spätromanischen auf lateinischen Kreuzgrundniss errichteten Klosterkirche aus zweifarbigem Quaderstein. Im Kreuzgang befindet sich die Krypta von Major Jan Piwnik (Pseudonym „Ponury“), dem legendären Befehlshaber der Landesarmeetruppe Region Świętokrzyskie. Im Klostergebäude lädt neben der Pforte das Zisterziensermuseum ein. Präsentiert wird eine unikale Sammlung aus der Zeit der polnischen Nationalaufstände, die der Priester, Oberst Walenty Ślusarczyk, gesammelt hat. Die Zisterzienserabtei in Wąchock gehört zu den wichtigsten Objekten der beiden europäischen Kulturwege: „Zisterzienserroute“ und „Rimanische Route“.

     

    Skarżysko-Kamienna. Die Stadt ist vor allem durch Museum des Weißen Adlers bekannt. Das im ehemaligen Vorstandsgebäude der Hütte „Rejów“ untergebrachte Museum besteht fast seit 40 Jahren. Zur Ausstellung gehören mit der Stadt und Region verknüpfte Dokumente und Materialien. Aber der Hauptanziehungspunkt ist die der polnischen Armee gewidmete Exposition mit Uniformen, Waffen und Soldatenausrüstung, Dokumente und Fotos. Ein Großteil der Ausstellung wird unter freiem Himmel präsentiert. Auf über 2 ha Fläche kann man u.a. Artilleriegeschütze, Panzerfahrzeuge, Hubschrauber, Flugzeuge und  Panzer in Augenschein nehmen. Das Museum rühmt sich einer der landesweit größten Sammlungen schwerer Kampffahrzeuge aus dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Die Freunde von Militaria werden gewiss vom einzigen erhalten gebliebenen Torpedoboot der P-6-Klasse – ORP „Odważny“ begeistert sein. Außer der Dauerausstellung werden auch mit der Region verknüpfte Wechselausstellungen gezeigt. Hochofen-Ruine befindet sich in der Nähe des Museums des Weißen Adlers und ist von einem Hochofen aus dem Jahre 1770 verblieben. Bis heute erhalten geblieben sind  die Fundamente, die Stützwand und der Stichkanal. Das in den Jahren 1986-1993 errichtete Sanktuarium der Muttergottes vom Tor der Morgenröte ist die einzige originalgetreue Kopie des Tores der Morgenröte in Wilna. Die kostbarsten der über 2000 Votivgaben des Sanktuariums sind ein Rosenkranz und ein  Pileolus von Papst Johannes Paul II. sowie eine Votivkerze und eine Kasel von Papst  Benedikt XVI.


    Vierter Teil
    Verlauf: Rejów - "Dalejów" Reservat - Bliżyn - Ubyszów - Majdów - Hucisko - Huta - Antoniów - Niekłań - Stąporków - Czarna - Czarniecka Góra - Końskie - Sielpia Wielka - Maleniec - Marcinków – Żarnów

    Natuurschutzgebiet Dalejów. Das 1978 gegründete Reservat erstreckt sich auf 88 ha und schützt einen natürlichen Baumbestand (vornehmlich Tanne und Lärche), der für den Świętokrzyska-Urwald kennzeichnend ist. Manche Bäume sind bis zu 180 Jahre alt. 

     

    Bliżyn. Die Ortschaft nennt zwei sehenswerte Gotteshäuser ihr Eigen: Die dreischiffige neugotische Kirche des hl. Ludwig aus gespaltenem Feldstein und die etwas bescheidenere Lärchenholzkirche der hl. Sophia. Aufmerksamkeit verdient ferner das Schlösschen der Familie Plater, das ebenfall zu den hiesigen Baudenkmälern gehört.

    Höllenfelsen bei Niekłań. Orte mit wahrhaft diabolischen und höllischen Namen findet man in der Woiwodschaft Świętokrzyskie weit mehr als paradiesische. Ein Beispiel dafür bildet das Schutzgebiet unbelebter Natur „Höllenfelsen bei Niekłań“ (Skałki Piekło pod Niekłaniem) in den Waldgebieten der Gemeinde Stąporków. Das  Reservat wurde 1959 gegründet und schützt bizarre Sandsteinformationen, die infolge von Winderosion entstanden sind. Diese Felsen präsentieren sich auf einer Länge von ca. 1 km und verblüffen durch einzigartige Gestalt wie Pilz, Gesimse, Kamine, Kanzeln usw.  Ihre Höhe beträgt mancherorts bis zu 8 m. Sie reihen am blauen Wanderweg (Kuźniaki - Sielpia - Końskie  - Ogorzałe) sowie am schwarzen, der in Wólka Plebańska  (7 km) beginnt.

    Stąporków. Ihre  Entstehung hat die Ortschaft der eisenerzträchtigen Berge  und dem Hammerwerk zu verdanken. Der Name stammt vermutlich vom Eigentümer namens Stąpor oder einer technischen Einrichtung zur  Zerkleinerung des Eisenerzes. Stąporków besaß eine bedeutende Nagelschmiede und entwickelte sich zu einem wichtigen Glied des Industriegebiets am Fluss Czarna Konecka.  Die im 2. Weltkrieg zerstörte Fabrikanlage wurde später wiederaufgebaut und war bis in die 1950er-Jahre in Betrieb. In den 1970er-Jahren arbeiteten in den Industriebetrieben von Stąporków weit mehr Menschen als die Stadt Einwohner besaß. Sehenswert ist die zeitgenössische Kirche Mariä Himmelfahrt.

     

    Czarna. In der Ortschaft befindet sich die Wallfahrtsstätte der Lehrenden Gottesmutter. Nach der Legende hat sich den hart arbeitenden Hüttenarbeitern die Gottesmutter gezeigt. An jener Stelle ließ Izabela Małachowska eine Kirche erbauen.  Als der Wallfahrtsstrom immer mehr zunahm, hat man 1930 ein neues größeres Gotteshaus errichtet. Das hiesige Gnadenbild gilt als eine der schönsten Gottesmutter-Darstellungen.

    Czarniecka Góra. Das Dorf ist vor allem durch das Świętokrzyskie-Reha-Zentrum bekannt, das im Jahre 1891 ins Leben gerufen wurde. Seinerzeit hat der Lodzer Arzt, Miachał Misiewicz, die Erholungsvorzüge des hiesigen Landstriches entdeckt und von der Familie Tarnowski einige Hektar Nadelwald erworben. Zum Erfolg des Unterfangens trug ebenfalls die Quelle „Stefan“ bei, der Heilwirkung zugeschrieben wurde.

    Końskie. Hier kann man vor allem Schlossensamble sehen. Entstand in den 40er-Jahren des 18. Jh. auf Initiative von Jan Małachowski. Geplant war ein Palast mit Seitenflügeln. Die Seitenflügel sind zuerst entstanden, der Palast hingegen wurde nie verwirklicht. Im 19. Jh. sind die Flügel in der Gestalt umgebaut worden wie sie heute zu sehen sind. Die Hauptattraktion des Ensembles bildet also der ausgedehnte Schlosspark mit mehreren baukünstlerisch interessanten Gebäuden: neuklassizistische Gloriette (Zierbau), klassizistischer Griechischer Tempel, Ägyptische Orangerie, Gartenpavillon. Im Südteil des Schlossgartens entzücken das neugotische Haus der Enkel, zwei Rundtürme und eine kleine Kapelle. Stiftskirche St. Nikolaus und St. Adalbert aus den Jahren 1492-1520 ist Anfang des 20. Jh. umgebaut worden. Damals entstanden ein neuer Turm, der Westteil des Kirchenschiffs und der Stufengiebel. In die Kirchenwand ist das Spätrenaissance-Grabmal des Hieronim Koniecki von 1564 eingelassen, das einen liegenden Ritter veranschaulicht. Im Presbyterium erweckt eine Sonnenuhr vom Anfang des 17. Jh. Aufmerksamkeit. Sehenswert ist ebenfalls das spätromanische Tympanon am Südeingang.  Końskie hat zwei Kościuszko-Denkmäler vorzuweisen. Das eine wurde anlässlich seines hundertsten Todestages 1917 im Stadtpark enthüllt, und das andere fand 1946 (gleich nach dem Krieg)  in der Innenstadt Platz. Ein weiteres Denkmal, das einem wesentlich jüngeren Verteidiger Polens gewidmet ist, wurde 2004 zum 65. Jahrestag des Kriegsausbruches enthüllt und erinnert an  Major Henryk Dobrzański, den legendären „Hubal“ , der in dieser Gegend mit den Besatzern gekämpft hat.

     

    Sielpia Wielka. Sielpia ist ein Erholungsort in der Region Świętokrzyskie, am Fluss Czarna Konecka und dem dort angelegten, 60 ha großen Stausee. Im 19. Jh. war die Ortschaft jedoch aus einem ganz anderem Grund bekannt. Hier befand sich nämlich einer der größten Industriegebiete des sog. Altpolnischen Industriegebiets, dessen technischer Entwurf von Friedrich Lempe und Filippe de Girard stammte. Die Investition wurde in den Jahren 1821-41 verwirklicht und war bis 1921 in Betrieb. Am 10. März 1934 wurde sie als Denkmal der Ingenieurskunst registriert und war damit das erste unter gesetzlichem Schutz stehende technische Baudenkmal Polens. Heute ist in den ehemaligen Hallen des Walzwerks und der Puddelhütte (wo Roheisen zu schmiedbarem Eisen verarbeitet wurde) das Museum des Altpolnischen Industriegebiets zu besichtigen. Zu den wertvollsten Ausstellungstücken gehören das riesige Triebrad aus Metall (8m Durchmesser) sowie viele seltene Maschinen und Einrichtungen wie Drehmaschinen, Hobelmaschinen, Pressen und eine 150-jährige Werkzeugmaschine. Darüber hinaus sind Wasserentnahmstelle (Deiche, Abflüsse und Kanäle), Produktionshallen, Holztrocknungsanlagen, das Pförtnerhaus und die ehemalige Fabriksiedlung erhalten geblieben.