Jędrzejów liegt an der Europastraße E77, etwa 37 km von Kielce entfernt. Das hiesige Kloster haben 1140 der Breslauer Bischof Janik Jaksa und dessen Bruder Klemens gestiftet. Es entstand 1149 unweit der Quelle des Flusses Biała Nida und war damit die 21. Filiale der Abtei Morimond. Seinerzeit trug es den Namen Morimondus Minor, also kleines Morimond und war das erste Zisterzienserkloster auf polnischem Boden.
Die Mönche gründeten eine Siedlung, die ursprünglich den Namen Brzeźnica trug (so wie der Fluss in der heutigen Stadt). Später änderten sie ihn in Jędrzejów (Andreovia, also Weg zum hl. Andreas). Wahrscheinlich wollten sie damit an den hl. Apostel Andreas, den Schutzheiligen der Ostkirche, anknüpfen. 1149 wurde das Kloster in Jędrzejów zur Abtei erhoben. Die feierliche Weihung der neuen Kirche Mariä Himmelfahrt (Schutzheilige des Ordens) nahm 1210 der Krakauer Bischof, Wincenty Kadłubek vor. 1447 wurde Mikołaj Odrowąż aus Rembieszyce zum Abt gewählt. Er plante einen grundlegenden Umbau des Klosters und die Modernisierung der Klosterkirche, ließ den Kreuzgang bauen, verlieh der romanischen Kirche gotische Innenausstattung und errichtete ein separates Hospital.
Mit den Arbeiten beauftragte er den berühmten Bildhauer und Schnitzer, Veit Stoß sowie die Krakauer Goldschmiede Nikolaus Kregler und Nikolaus Breimer. An Stelle der verfallenen Pfarrkirche aus dem 12. Jh. entstand ein neues gotisches Gotteshaus (heute Dreifaltigkeitskirche). Der Zisterzienserorden wurde 1819 aufgelöst, und 1831 verwandelte man die Klostergebäude in ein Militärlazarett. Der letzte Zisterzienser der Abtei, Wilhelm Ulawski, ist 1855 verstorben. Die seelsorgerischen Aufgaben der Zisterzienser übernahmen nunmehr die Observanten. Als Jędrzejów 1870 das Stadtrecht aberkannt wurde, hat man die Observanten wegen Unterstützung des Januaraufstandes von 1863 (gegen das Zarenregime) aus dem Kloster vertrieben. 1872 richtete die russische Teilungsmacht im Kloster ein Lehrerseminar ein. Die Zisterzienser kehrten erst 1945 nach Jędrzejów zurück. 1953 wurde das Kloster zum Priorat und 1989 erneut zur Abtei erhoben.
1934 fand in der Pfarrgemeinde des gesegneten Wincenty Kadłubek der erste Eucharistische Diözesankongress statt.
Sanktuarium des Seligen Wincenty Kadłubek
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Sonntag und Feiertage: nach Absprache
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Touristenauskunft:
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