Die Stadft ist erstmals 1275 urkundlich genannt worden. Seine heutige Lage verdankt Chęciny der Burg, die an der Wende zum 14. Jh. entstand und wegen ihrer Befestigung sowie Lage an wichtigen Handelsstraßen, schnell an Bedeutung gewann.
Noch vor 1325 erhielt die Dienstsiedlung bei der Burg das Stadtrecht und den Namen des nahen Dorfes Chęciny. Hier fanden Rittertreffen mit dem König statt. 1363 wurde die Stadt von König Kasimir dem Großen zur Burg-Starostei ernannt. Er vollendete auch den von König Ellenlang begonnenen Bau der Pfarrkirche. 1368 stiftete er das Franziskanerkloster. Seine größte Blütezeit erlebte Chęciny ab dem 15. Jh. als landesweit bekanntes Abbaugebiet von Kupfer- und Bleierz. Die Stadtentwicklung wurde im 17. Jh. vom Krieg mit Schweden unterbrochen.
Sehenswürdigkeiten:
Plac 2 Czerwca (Großer Marktplatz). Bildet zusammen mit dem Netz schmaler Gassen eine interessante städtebaulich-landeskundliche Anlage.
Burg. Entstand vor 1306 als Höhenburg. Kasimir der Große bestimmte sie als Residenz der Königswitwen. Dort wohnten seine zweite Gemahlin Adelaide sowie seine Schwester Elisabeth. Ab Ende des 14. Jh. diente die Burg als Gefängnis. Einer der Häftlinge war u.a. Andrzej Wingold, der Bruder von Wladislaw Jegiełło, der wegen Aufruhr gegen ihn inhaftiert war. Darüber hinaus waren dort ebenfalls Deutschordensritter eingekerkert. Die Burg wurde dreimal zerstört und hat ihren ehemaligen Glanz nie wieder erlangt. Heute teilweise Ruine.
Pfarrkirche St. Bartholomäus. Thront auf einer Felsterrasse am Hang des Schlossbergs/Góra Zamkowa (300 m ü.d.M.). Ihr Stifter war vermutlich Wladislaw Ellenlang, aber die Kirche entstand erst im 14. Jh. Ihr heutiges Antlitz erhielt sie beim letzten Umbau 1830-1840, hat aber ihren gotischen Charakter beibehalten. Den Innenraum bestimmen der frühbarocke Hochaltar und das Spätrenaissance-Chorgestühl. Im Südteil wurde die Dreikönigskapelle hinzugebaut (Grabkapelle der Familie Fodyga).
Franziskanerkloster. 1368 von Kasimir dem Großen gestiftet. Nach 1605 hat der Starost S. Branicki die Klostergebäude vergrößern und ihnen das heutige Aussehen verleihen lassen. Die Kirche präsentiert sich trotz zahlreicher Umbauten im gotischen Stil.
Klarissenkloster. Das erste Gotteshaus (St. Maria-Magdalena) hat der Bürgermeister und Ratsherr von Chęciny Mitte des 16. Jh. gestiftet. Danach entstand das Klarissenkloster. Anfang des 17. Jh. ließ Kacper Fodyga in Kirchennähe ein einstöckiges Haus errichten, das er in seinem Testament für fromme Zwecke bestimmte. Das Haus erhielten die Klarissinnen, die dort ein Kloster einrichteten. Die Kirche besitzt ein Tonnen-Kreuzgewölbe mit Rosetten aus dem 17. Jh. Die Innenausstattung präsentiert sich barock.
Niemczówka-Haus. Renaissancehaus von 1570. Gehörte dem Ehepaar Walenty und Anna Niemcza, was von einer Steinkartusche über einer der Zimmertüren bezeugt wird.
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