„Aktion Abenteuer“ ist ein Vorschlag für all jene, die auf nichtalltägliche Art aktiv ihre Freizeit verbringen möchten und für jedes Abenteuer zu haben sind. Dabei handelt es sich um ein 4-tägiges Ausflugspaket zu den interessantesten Fleckchen des Świętokrzyskie-Landes. Jeder Tag an einem anderen Ort mit neuen Geheimnissen aus der Vergangenheit der Region, viel Action und Riesenspaß.
Am ersten Tag sind wir in eine „Märchenwelt voller Spiele“ eingeladen, die sich im Spielzeugmuseum von Kielce, dem ältesten und größten einschlägigen Museum in Polen, etabliert hat. Nur hier können sich die kleinen Teilnehmer in die verzauberte Welt der Märchen und Puppen versetzen. Zu den Exponaten gehören u.a. Flugzeug- und Automodelle, historisches Spielzeug sowie Puppen von einst und heute. Hier findet jeder etwas für sich, sowohl die Erwachsenen, weil sie hier wieder Kind sein dürfen, wie auch die Jüngsten, die bisher so viele alte und neue Spielsachen nur im Traum gesehen haben. Danach machen wir in Kadzielnia Station. Dieses magische Fleckchen erstreckt sich in Kielce, dem Herzstück der Woiwodschaft Świętokrzyskie. Heute befindet sich dort ein Schutzgebiet der unbelebten Natur mit wundervollen Karsterscheinungen. In einer der Felswände ist ein imposantes Amphitheater für mehrere Tausend Personen entstanden, wo zahlreiche Freilichtveranstaltungen, ebenfalls für Kinder und Jugendliche, stattfinden. Den Tag beenden wir im Exotarium „Dolina Gadów“ (Reptilien-Tal), das mit einer riesigen Königsboa, Kaimanen, Leguanen, Komodowaranen, Pytons und vielen anderen exotischen Reptilien aufwartet.
Der zweite Tag verläuft ebenfalls im Zeichen des Abenteuers. In Kurozwęki, das wir diesmal besuchen, erwartet uns eine Überraschung besonderer Art, und zwar eine über 80 Exemplare zählende Herde amerikanischer Bisons, die geruhsam auf den Wiesen der Schlossanlage von Kurozwęki grasen. Das ist ganz einfach ein seltsames Erlebnis, wenn man mit dem Safari-Wagen fast zwischen diesen braunen Riesen hindurchfährt und nie so ganz weiß, ob sie friedlich gestimmt sind. Kurozwęki besitzt ebenfalls ein reizvolles Schloss, dessen restaurierte Gemächer mit Führung besichtigt werden können. Diejenigen, die sich nicht vor Gespenstern fürchten, sind zur Schatzsuche in den Schlosskellern eingeladen. Wem dann immer noch zu wenig Adrenalin durch die Adern schießt, erhält bestimmt im nahen ausgedehnten Maisfeld-Labyrinth den ultimativen Kick. Dort kann man ganz schnell die Orientierung verlieren. Aber wenn es dennoch gelingt, von einem Ende zum anderen zu gelangen, reicht die Freude bis in den Himmel.
Am dritten Tag erfolgt ein erneutes Date mit der Geschichte der Region Świętokrzyskie. Den Zauber vergangener Jahrhunderte entdecken wir in den Mauern der Burg Chęciny, die zu den ältesten ihrer Art in Polen gehört und einst die Gegend vor feindlichen Angriffen schützte. In ihren unterirdischen Verliesen ist noch heute das Stöhnen der Deutschordensritter zu hören, die in der Schlacht bei Tannenberg 1410 gefangen genommen wurden. Nachts halten wir mit angehaltenem Atem nach der Weißen Dame Ausschau, die sich ab und zu auf dem Burghof zeigt. Vermutlich ist das der Geist von Königin Bona Sforza, die zu Lebzeiten mehrmals auf Burg Chęciny zu Besuch war und, wie man munkelt, hier irgendwo einen beträchtlichen Schatz verborgen hat.
Von Chęciny fahren wir nach Sobków. Dort erheben sich am Fluss Nida die Ruine einer befestigten Residenz aus dem 16. Jh. und ein Schloss aus dem 18. Jh. Im hiesigen Restaurant „Pod zakutym łbem“ wartet Herr Twardowski, der uns zur Britschkafahrt oder zu einer kurzen Gondeltour auf dem Schlossteich einlädt. Der letzte Tag unserer Reise durchs Świętokrzyskie-Land lässt sich bestimmt nicht so schnell wieder vergessen. Diesmal unternehmen wir nämlich eine Zeitreise Tausende Jahre in die Vergangenheit, was nur im Jura-Park von Bałtów möglich ist. Beim Streifzug durch die riesige Anlage stehen wir Auge in Auge fürchterlichen prähistorischen Reptilien gegenüber. Die Modelle sind bis ins kleinste Detail originalgetreu nachgebildet, so dass man den Eindruck gewinnt, lebendige Dinosaurier vor sich zu haben. Dank der Informationsschilder längs der Besichtigungsstrecke, lernt man die Geschichte der Reptilien und die Geheimnisse unseres Planeten kennen. Bei paläonthologisch-künstlerischen Werkstätten kann man sich selbst ein Dinosauriermodell als Souvenir bemalen, und mit etwas Glück beim Goldwäscher-Wettbewerb ein kleines Goldnucket finden. Zum Schluss unseres viertägigen Ausflugs statten wir noch dem Tierpark von Bałtów einen Besuch ab. Durch das ausgedehnte Gelände mit unzähligen Tierarten aus aller Welt transportiert uns ein gelber Schulbus.