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Die Literarische Route

Nützliche Infos

  • Detaillierte InformationenZwińRozwiń
    • Art des Gegenstandes:
      Automobil
    • Track Schwierigkeit:
      für Anfänger
    • Route:
      • Busko
      • Jedrzejowski
      • Kielce
      • Kielce
      • Opatowski
      • ostrowiecki
      • Sandomierz
      • skarżyski
      • starachowicki
    • Touristische Region:
      • Busko-Zdrój und Umgebung
      • Jędrzejów und Umgebung
      • Kielce und Umgebung
  • Beschreibung

    fot.A. Drzewiecka

    Die Woiwodschaft Świętokrzyskie lässt sich auf vielerlei Art erkunden. Am schnellsten und bequemsten mit dem Auto. Und  vor allem an jene Touristen ist  die Literarische Route durch das Świętokrzyskie-Land gerichtet, die aus drei Schlingen besteht: der Kielcer Schlinge, der Ponidzie-Schlinge und der Sandomierz-Ostrowiec-Schlinge. Dank den vielen Baudenkmälern und Museen unterwegs kann man sich mit dem  Leben und Wirken namhafter polnischer Schriftsteller eingehend vertraut machen. Auf das „Treffen“ mit den Touristen und Freunden der polnischen Literatur warten u.a. Stefan Żeromski, Henryk Sienkiewicz, Mikołaj Rej, Witold Gombrowicz, Jan Długosz und Wincenty Kadłubek. Diese Museen präsentieren die Biographien sowie interessante Andenken an die Meister der Feder und sind nicht selten in idyllischen Landhäusern und reizvollen Schlösschen untergebracht. Von der Anwesenheit dieser Schriftsteller im Świętokrzyskie-Land  zeugen ebenfalls zahlreiche Denkmäler, Gedenktafeln sowie Dokumente und sogar Schallplattenaufzeichnungen. Die Wanderung auf der Literarischen Route erleichtern die braunen Wegweiser an den o.g. drei Strecken sowie Erläuterungstafeln an dem jeweiligen Objekt.


    Verlauf der Route (wichtigste Ortschaften):
    Kielcer Schlinge
    : Skarżysko-Kamienna – Suchedniów – Oblęgorek – Strawczyn – Kielce – Leszczyny – Ciekoty–Święta Katarzyna – Bieliny
    Pondzie-Schlinge: Nagłowice – Jędrzejów – Pińczów – Busko-Zdrój – Wiślica
    Sandomierz-Ostrowiec-Schlinge: Doły Biskupie – Bodzechów – Dwikozy – Sandomierz – Klimontów

     
    KIELCER SCHLINGE:
    Skarżysko-Kamienna – Suchedniów – Oblęgorek – Strawczyn – Kielce – Leszczyny – Ciekoty – Święta Katarzyna – Bieliny

    Skarżysko-Kamienna (Leopold Staff, Pfarrer Prof. Włodzimierz Sedlak)
    Die Ortschaft Skarżysko-Kamienna ist vor allem mit zwei literarischen Größen verknüpft: Leopold Staff (1878-1957) und Włodzimierz Sedlak (1911-1993). Der Erstgenannte verbrachte nach dem Krieg oft den Sommer  in Skarżysko bei seinem Freund Pfarrer Antoni Boratyński,  der seinerzeit die Pfarrgemeinde Starachowice leitete. Staff lernte ihn 1944 kennen, als er nach dem Warschauer Aufstand zusammen mit seiner Frau dorthin umgesiedelt wurde. Der Schriftsteller starb in Skarżysko-Kamienna am 31.5. 1957, wurde jedoch auf dem Warschauer Powązkowski-Friedhof beigesetzt. Heute befinden sich in der St.-Joseph-Pfarrgemeinde eine Staff-Büste und eine Informationstafel.
    Pfarrer Prof. Włodzimierz Sedlak hingegen war ein berühmter Prediger, Theologe, Philosoph sowie Verfasser literarischer Werke und  wissenschaftlicher Abhandlungen. In Skarżysko Kamienna hat er den Großteil seines Lebens verbracht. In der Stadt- und Gemeindebibliothek, die seinen Namen trägt (ulica Tawarowa 20) befindet sich eine Prof. Sedlak gewidmete Gedenkkammer. 

    Suchedniów (Gustaw Herling-Grudziński, Jan Gajzler)

    Der 1919 in Kielce geborene namhafte Schriftsteller, Gustaw Herling-Grudziński (gest. 2000) nannte Suchedniów, wo er die Kindheit verbracht hat,  seine „geliebte Heimat“. Damals  wohnte er auf einem Anwesen am Fluss Kamienna, das den historischen Namen „Hammerwerk und Frischhütte Berezów“ trug. Heute wird in Suchedniów jedes Jahr ein Redner-Wettbewerb seines Namens veranstaltet.
    In Suchedniów hat auch Jan Gajzler (1891-1940) das Licht der Welt erblickt. Von Beruf war er Förster und aus Leidenschaft Maler, Schriftsteller und Dichter, dessen Werke das Świętokrzyskie-Land besangen.

    fot.P. Pierściński


    Oblęgorek (Henryk Sienkiewicz)

    Oblęgorek ist untrennbar mit Henryk Sienkiewicz (1846-1916) verknüpft. Anlässlich seines 25-jährigen Schriftstellerjubiläums haben die von seinen  Werken begeisterten Landsleute in In- und Ausland Spenden gesammelt und für Sienkiewicz in  Oblęgorek ein 270 ha großes Anwesen mit Schlösschen gekauft. Anfangs weilte er dort nur im Sommer, später dann das ganze Jahr über bis zum August 1914. Hier entstanden u.a. „Durch Wüste und Wildnis”, mehrere Kapitel von „Legiony” (Legionen) und die Novelle „Dwie Łąki“ (Zwei Wiesen). Das Schlösschen beherbergt seit 1958 das Henryk-Sienkiewicz-Museum mit original erhaltenem Interieur. Darüber hinaus sind eine literarisch-biografische Ausstellung und zahlreiche Andenken wie Familienfotos und Möbel zu besichtigen.

    Henryk-Sienkiewicz-Museum 
    Oblęgorek, 26-067 Strawczyn
    Tel. +48 41 303 04 26
    www.mnki.pl/sienkiewicz

    Strawczyn (Stefan Żeromski)
    Hier hat Stefan Żeromski am 14. Oktober 1864 (gest. 1925, Warschau) das Licht der Welt erblickt. Dass im Taufbuch der hiesigen Kirche  der 1. November angegeben ist,  rührt daher, dass die Eltern des späteren Schriftstellers ihren Sohn zumindest einen Monat länger vor dem Wehrdienst bewahren wollten. Das Gut der Żeromskis ist leider nicht mehr vorhanden.

    Kielce (Stefan Żeromski, Edmund Niziurski, Adolf Dygasiński, Gustaw Herling-Grudziński)

    In Kielce hat Stefan Żeromski vor allem seine Jugend verbracht. In den Jahren 1874-1886 besuchte er das Staatliche Knabengymnasium. Die dort gesammelten Erfahrungen, boten  später Stoff für seine Werke. Żeromski  war kein guter Schüler, und die Schule absolvierte er ohne Abiturzeugnis. Im Kielcer Gymnasium drückten ebenfalls Adolf Dygasiński, Walery Przyborowski, Bolesław Prus und Gustaw Herling-Grudziński  die Schulbank. Heute ist dort das Museum der Schuljahre von Stefan Żeromski eingerichtet, das 1964 anlässlich seines 100. Geburtstags eröffnet wurde. Zu sehen sind u.a. der  arrangierte Salon im Gutshaus  in Ciekotki, wo die Familie Żeromski wohnte, die Schulbank, ein Holzranzen, eine komplette Schülerausstattung, Zeugnis- und Klassenbuchkopien sowie alle Ausgaben Żeromskis Werke.

    Museum der Schuljahre von Stefan Żeromski
    ul. Jana Pawła II 5, 25-013 Kielce
    Tel. +48 41 344 57 92, Fax  +48 41 344 82 61
    www.mnki.pl/zeromski

    Kielce ist ebenfalls die Geburtsstadt von Edmund Niziurski (geb. 1925), der sich vor allem durch seine Kinder- und Jugendliteratur einen Namen gemacht hat. Hier besuchte er vor und nach dem Krieg die Schule, bevor er mit dem Studium begann. Die Handlung seiner  Werke konzentriert sich meist in der heimatlichen Region Kielce (Świętokrzyskie-Gebirge, Święta Katarzyna, Ciokotki u.a.).

    Leszczyny (Stefan Żeromski)
    In der Vorhalle der St. Hyazinthkirche befindet sich das Epitaph Stefan Żeromskis Eltern. Zwar wurden sie auf dem hiesigen Friedhof bestattet, aber ihre Gräber lassen sich nicht mehr ausfindig machen.

    Ciekoty (Stefan Żeromski)
    In diesem ins Wilkowska-Tal (am Fuße des Berges Radostowa)  gebetteten   Dörfchen befand sich einst das von Żeromskis Eltern gepachtete Gutshaus. Dort verbrachte der zukünftige Schriftsteller 1869-1883 seine Kindheit und Jugend. Vom Gutshaus ist nichts mehr verblieben, und das Gelände mit Teich dient heute Erholungszwecken.

    Święta Katarzyna (Stefan Żeromski)
    Am Wanderweg auf den Łysica ist in der gemauerten Kapelle aus dem 18. Jh. eine in den Putz geritzte Unterschrift Stefan Żeromskis von 1882 erhalten geblieben. Ganz in der Nähe befinden sich das Denkmal des Schriftstellers und die  sagenumwobene St.-Fanziskus-Quelle. Neben der Kapelle erwecken zwei Gräber die Aufmerksamkeit. In einem davon ruht ein Aufständiger von 1863, dessen Tod  Żeromski in seinem Roman „Sisyphusarbeit“ beschrieben hat.

    Bieliny (Józef Ozga-Michalski)
    1919 ist in Bieliny in einem heute nicht mehr vorhandenen Haus der Dichter, Prosaiker und Publizist, Józef Ozga-Michalski (gest. 2002) zur Welt  gekommen. Seine vornehmlich heimatbezogenen Werke sind in der Świętokrzyskie Mundart entstanden. Darüber hinaus engagierte sich der Schriftsteller ebenfalls im öffentlichen Leben seines Heimatdorfes, erledigte u.a. neue Kirchenglocken, gründete eine genossenschaftliche Gesundheitseinrichtung und beschleunigte die Elektrifizierung von Bieliny. In den 1940er-Jahren ließ Ozga-Michalski in Bieliny ein Gutshaus aus Lärche und Tanne mit Zelt-Schindeldach errichten, das an ein altpolnisches Jagdschlösschen erinnerte. Sein berühmtestes schriftstellerisches Werk trägt den Titel „Godki Świętokrzyskie“ (Świętokrzyskie-Plaudereien) und ist in der hiesigen Mundart geschrieben.  


    PONIDZIE-SCHLINGE:
    Nagłowice – Jędrzejów – Pińczów – Busko-Zdrój – Wiślica

     

    Nagłowice (Mikołaj Rej) Nagłowice wird stets mit Mikołaj Rej (1505-1569) in Verbindung gebracht.  1545 erbte der Dichter von seinem Onkel das Gut  Nagłowice und ließ sich sofort als hervorragender Landwirt erkennen. Er legte u.a. Bienenstöcke an und bewaldete die Umgebung. Im heutigen Gutshaus, das 1880 anstelle des Hauses von Mikołaj Rej entstanden ist, lädt jetzt eine Gedenkkammer ein, die dem Vater der polnischen Literatur und Verfasser der Maxime „Die Völker außerhalb aber sollen wissen, dass die Polen keine Gänse sind und ihre eigene Sprache haben“ gewidmet ist.   Hier lernt der Besucher nicht nur das Leben und literarische Schaffen Rejs kennen, sondern kann sich ebenfalls von dessen enger  Bindung mit Nagłowice überzeugen. Im historischen englischen Garten rings um den Landsitz,  gedeihen prächtige Eichen aus der Zeit des Dichters und Schriftstellers. Vor Ort gibt es eine touristische Info-Stelle sowie ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten.

    Gutshaus von Mikołaj Rej
    ul. Kacpra Walewskiego 7, 28-362 Nagłowice
    Tel. +48 41 381 45 70
    www.ug-naglowice.webpark.pl

    Jędrzejów (gesegneter Wincenty Kadłubek) Der vermutlich um 1160 im Dorf Karwów bei Opatów oder in Kargów bei Stopnica zur Welt gekommene Wincenty Kadłubek hat aus unbekannten Beweggründen sein Bischofsamt niedergelegt und sich  1217 im  Zisterzienserkloster in Jędrzejów niedergelassen.  Dort ist der Verfasser der Cronica Polonorum (Chronik der Polen) im Jahre 1230 verstorben. 1633 wurde sein Grab geöffnet und die Gebeine in der Wand des Hauptschiffes eingemauert. Später fanden sie in einem speziell gefertigten Silbersarg die letzte Ruhe. Das  Altargrab des 1764 selig gesprochenen  Wincenty Kadłubek haben im Laufe der Jahrhunderte polnische Könige und viele hochgestellte Persönlichkeiten besucht.


    Sanktuarium des gesegneten Wincenty Kadłubek

    ul. Klasztorna 20, 28-300 Jędrzejów
    Tel. +48 41 386 23 08

    Pińczów (Adolf Dygasiński)
    Im Regionalmuseum befindet sich eine Adolf Dygasiński gewidmete Sammlung. Der als „Poet des Świętokrzyskie-Landes“ gerühmte Schriftsteller (1839-1902) wurde im Dörfchen Niegosławice bei Pińczów geboren, wo er seine Kindheit verbrachte. Dygasiński besuchte das Gymnasium in Pińczów, und kehrte später oft in dieses Städtchen zurück. Das hiesige Museum präsentiert zahlreiche Andenken an den Schriftsteller wie u.a. Fotografien, die Manuskripte seiner Novellen und Erzählungen. Briefe und Ansichtskarten. Darüber hinaus wurden ein bürgerlicher Salon aus der Epoche  und das Zimmer des Gutsverwalters Jan Dygasiński (Vater von Adolf) rekonstruiert. Vor dem Museum steht das Denkmal des Schriftstellers.

    Regionalmuseum
    ul. Piłsudskiego 2a, 28-400 Pińczów
    Tel./Fax. +48 41 357 24 72
    www.muzeumitpinczow.eu

    Busko-Zdrój (Wojciech Belon)
    Die Familie Belon zog 1965 nach Busko-Zdrój. In jener Zeit besuchte der junge Wojciech Belon (geb. 1952, gest. 1985) die Schule und schuf seine ersten Werke. Zusammen mit seiner in der Oberschule  gegründeten Band „Wolna Grupa Bukowina“ trat er das erste Mal beim IV. Festival des Touristischen Liedes in Szklarska Poręba auf, wo sein Lied „Ponidzie“ einen der Hauptpreise errang. Und so nahm die Karriere  des Verfassers zahlreicher Lieder und Gedichte ihren Anfang. Heute wirkt in Busko-Zdrój  das Kulturzentrum seines Namens, wo ein Flachrelief und eine Gedenktafel an den viel zu früh verstorbenen Künstler erinnern. Vor dem Gebäude steht die Denkmal-Bank von Wojciech Belon.

    Kulturzentrum
    Aleja Mickiewicza 22, 28-100 Busko-Zdrój
    Tel. +48 41 378 23 19,
    www.bsck.busko.pl

    Wiślica (Jan Długosz, Jan aus Wiślica)
    Jan Długosz  (1415-1480, Wappen Wieniawa), auch erster polnischer Chronist  genannt, nahm 1436  die Priesterweihe entgegen und wurde Krakauer Kanoniker. Dieses Amt hatte er später auch in Sandomierz, Kielce, Wiślica und Gnesen inne. Als er die Söhne von König Kasimir Jagiełło unterrichtete sowie später als Botschafter, stiftete er viele Baulichkeiten, u.a. ein Haus für die Kanoniker und Vikare (1460) sowie den Vierstöckigen Glockenturm in Wiślica (1460-1470). Im erhalten gebliebenen Długosz-Haus befindet sich heute das Regionalmuseum.

    Regionalmuseum – Długosz-Haus
    Plac Solny 32, 28-160 Wiślica
    Tel. 041 379 21 64, 0508 869 366
    www.muzeum.wislica.pl

    In Wiślica ist ebenfalls der berühmte Jan aus Wiślica (um 1485-1516/20) zur Welt gekommen. Sein Epos Bellum Prutenum (Preußischer Krieg), das die Jagiellonnen-Dynastie verherrlichte, war  das erste in Lateinisch verfasste polnische Drama der Renaissance.    
     


    SANDOMIERZ-OSTROWIEC- SCHLINGE

    Doły Biskupie – Bodzechów – Dwikozy – Sandomierz – Klimontów

    Doły Biskupie (Witold Gombrowicz)
    Doły Biskupie sind vor allem mit den Eltern und dem Großvater von Witold Gombrowicz verknüpft, der dort einen Sandstein-Steinbruch und eine Steinfabrik gegründet hat. Nach dem Tode des Großvaters beschloss Witolds Vater, Jan,  die Produktion von Steinerzeugnisse zu reduzieren und eine Pappfabrik zu eröffnen. 1911 berief er zusammen mit seiner Frau die Aktiengesellschaft „Witulin“, die als finanzielle Absicherung für den Sohn Witold gedacht war. Die Entwicklung der Fabrik wurde durch die Kriegszerstörungen  gehemmt, und die Eltern des Schriftstellers verkauften ihre Anteile. Ob Witold Gombrowicz je in Witulin gewesen ist, ist unbekannt.

    Bodzechów (Witold Gombrowicz)
    Der in Małoszyce bei Opatów geborene Witold Gombrowicz (1904-1969) weilte in Bodzechów, als sein Vater dort Direktor der Eisenfabrik war. In  Bodzechów wohnte auch die Großmutter von Witold Gombrowicz, die er oft während der Ferien besuchte. Im Dorf sind Reste des Gutshofes und der  Fabrik erhalten, die einst den Großeltern  des Schriftstellers gehörten. Früher gab es dort auch ein Gombrowicz-Museum, dessen Sammlung sich jetzt in Ostrowiec Mazowiecki befindet.

    Dwikozy (Wiesław Myśliwski)
    Wiesław Myśliwski, einer der größten zeitgenössischen Schriftsteller, ist 1932 in Dwikozy zur Welt gekommen. Von jüngster Kindheit an lebte er im Hause seines Großvaters, Józef Gałąż, was viele seiner späteren Werke wie z.B. „Stein auf Stein“ und „Der helle Horizont“ beeinflusst hat. Auf dem hiesigen Friedhof ruhen die Eltern des Schriftstellers.

     

    Sandomierz (Jan Długosz, Jarosław Iwaszkiewicz, Wincenty Kadłubek) Jan Długosz hat 1476 in Sandomierz und in Wiślica ein Haus für die Vikare gestiftet. Das Gebäude besitzt eine Durchgangsdiele, an deren beiden Seiten sich die Räumlichkeiten befinden (rechts der Paradesaal und links die Wohn- und Wirtschaftsräume). Heute beherbergt es das Diözesanmuseum. An Długoszs Stiftung erinnert eine mit seinem Wappem „Wieniawa“ versehene Gründungstafel über dem Südportal.  Jarosław Iwaszkiewicz (1894-1980) hatte ein Sentiment für  Sandomierz. Dort mietete er 1936 seine erste Wohnung und war später immer bemüht, wenigstens einmal im Jahr die Stadt zu besuchen. Iwaszkiewicz schrieb in und über Sandomierz,  z.B. „Ein Sommer in Nohant“ und „Wycieczka do Sandomierza“ (Ausflug nach Sandomierz) sowie Gedichte im Bildband „Sandomierz“. Zum Dank überließ ihm die Stadt ein Haus in der ulica Katedralna, wo noch mehrere Jahre lang das Literaturmuseum bestand. Die dem Schriftsteller gewidmete Sammlung  ist heute im Bezirksmuseum im Schloss zu besichtigen. 
     Mit Sandomierz war ebenfalls Wincenty Kadłubek, der Verfasser der berühmten „Historia Polonica“ verknüpft. 1186 wirkte er am Hofe von Herzog Kasimir dem Gerechten, wurde zum Propst des Stiftskapitels von Sandomierz ernannt und gründete eine Pfarreischule, wo er als Lehrer tätig war.

    Diözesanmuseum – Długosz-Haus
    ul. Długosza 9, 27-600 Sandomierz
    Tel. +48 15 833 26 70
    www.domdlugosza.sandomierz.org

    Bezirksmuseum – Schloss
    ul. Zamkowa 12, 27-600 Sandomierz
    Tel. 015 644 57 57, Fax 015 832 22 65
    www.zamek-sandomierz.pl

    Klimontów (Bruno Jasieński)
    Bruno Jasieński, ein Schöpfer des polnischen Futurismus,  wurde 1901 im malerisch gelegenen Klimontów geboren (gest. 1938). Im Alter von 7 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Warschau. In Klimontów weilte er fortan nur noch selten. Er wohnte  im Lubomirski-Haus (heute Bank). Über das Schaffen des Dichters  in Klimontów  ist nur wenig bekannt. Vermutlich handelte es sich dabei um Werke aus dem Gedichtband „But w butonierce“ (Mit Schuh in der Boutonnière), das Bühnenstück „Znawca kobiet“ (Frauenkenner) und die Erzählung „Klucz“ (Der Schlüssel). Am Geburtstag des Schriftstellers findet in Klimontów das mehrtägige Festival  futuristischer Kunst „Brunonalia“  statt.

    Gesellschaft der Freunde Bruno Jasieńskis
    Maria Więckowska Tel. 609 696 264
    www.brunonalia.pl