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Fußwanderung ins Świętokrzyskie-Gebirge

Nützliche Infos

  • Detaillierte InformationenZwińRozwiń
    • Art des Gegenstandes:
      Gehen
    • Track Schwierigkeit:
      für stimulierte
    • Route:
      Kielce
    • Dorf auf der Strecke:
      Św. Katarzyna, Kakonin, Huta Szkalana, Św. Krzyż, Nowa Słupia
    • Streckenlänge:
      20 km
    • Touristische Region:
      Kielce und Umgebung
    • Name des Veranstalters:
      PTTK-Abteilung Kielce
    • Terminplanerdaten:
      25-007 Kielce, ul. Sienkiewicza 29
    • Telefon:
      41 344 77 43
    • Fax:
      41 344 59 14
    • E-Mail:
      biuro@pttkkielce.pl
    • Website:
      www.pttkkielce.pl
  • Beschreibung

    Dank seiner wundervollen Natur, die man in anderen Woiwodschaften vergeblich suchen wird,  eignet sich das Świętokrzyskie-Gebirge hervorragend für Wandertourismus. Auf solchen Touren kommen sowohl die professionellen Naturkundler wie auch die Naturfreunde im weiten Sinne auf ihre Kosten. In der hiesigen, weitgehend  unberührten Landschaft, kann man wieder mal so richtig tief durchatmen und sich hervorragend erholen. Die naturkundlichen Werte und die Notwendigkeit ihres Schutzes führten im Świętokrzyskie-Gebirge zur Entstehung von fünf Naturparks: Cisowsko-Orłowiński, Chęcińsko-Kielecki, Suchedniowsko-Oblęgorski, Sieradowicki und Jeleniowski. In ihren dichten Wäldern verbergen sich sanfte Gebirgskämme, Felsaufschlüsse und ehemalige Erzabbaustellen, die von der Bedeutung und der geheimnisvollen Magie dieser Berge zeugen. Die mannigfaltige Geländegestalt und deren Reiz vermitteln dem  Wanderer, egal ob Neuling oder  schon viel herumgekommen, nachhaltige Eindrücke und natürlich überwältigende Weitblicke. Hier finden auch die  Gesteins- und sogar Fossiliensammler nichtalltägliche Schätze. An vielen Stellen  stößt man auf Gesteinsaufschlüsse, die uns die Erdgeschichte besser verstehen lassen. Man braucht nur die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie das Leben auf unserem Globus vor vielen Millionen Jahren, als  noch Dinosaurier durch die Welt stampften, ausgesehen hat. Wenn man auf Schusters Rappen durch die Region wandert, fühlt man den Geist vergangener Zeiten  ganz besonders deutlich, genießt aber auch die Schönheiten und Werte dieses Landstriches, die  Geist und Körper quasi mit einer labenden Hülle umgeben und allen Stress verscheuchen. Das Świętokrzyskie-Gebirge ist geradezu ein Paradies  für Wandertouristen, denen hier unzählige Kilometer sanfter wie auch anstrengender Routen zur Auswahl stehen. Hier ist einfach jedes Fleckchen den Besuch wert, denn überall erwartet uns eine interessante Geschichte und  herrliche Natur durchwoben von geheimnisvollen Legenden und mystischen Volkserzählungen.

    In Kielce nimmt einer der schönsten und interessantesten Wanderwege seinen Anfang. Zuerst besichtigen wir die Stadt und dann die Industriesiedlung   Białogon (heute Stadtteil von Kielce). In Białogon wurde vor etwa 200 Jahren auf Initiative von Stanisław Staszic ein Hüttenwerk gegründet. Zum Gedenken dieses Ereignisses stiftete die hiesige Bevölkerung Anfang des 20. Jh. eine Holzkirche im Zakopane-Stil. Danach begeben wir uns auf dem rot markierten Wanderweg (misst 18 km) nach Karczówka, der ersten Station unseres  Ausflugs. 

    Das Klosterensemble thront  auf einer bewaldeten Anhöhe an der Route nach Krakau. Die Anlage hat der Krakauer Bischof, Marcin Szyszkowski als Dank dafür gestiftet, das Kielce 1622 von der wütenden Pest verschont geblieben ist. Heute haben dort die Pallottiner ihren Sitz. Die  geometrischen Klostergebäude bergen in ihrem Inneren Schmuckelemente aus dem Barock und Rokoko. Hervorzuheben ist die Skulptur der hl. Barbara (Schutzpatronin der Bergleute), die aus Galenit (Bleisulfid), einem für bildhauerische Zwecke  ungewöhnlichen Rohstoff, entstanden ist. Von der Aussichtsterrasse und dem Klosterturm bietet sich bei schönem Wetter ein herrlicher Blick auf die ganze Umgebung.

    Und nun etwas jüngere Geschichte: Auf dem nahen Berg Góra Brusznia haben sich am 22. Januar 1863 die Teilnehmer des Januaraufstandes versammelt, um gegen das Zarenregime aufzubegehren.  An dieses Ereignis erinnert ein mächtiges Holzkreuz.

    Schließen wir also mal die Augen und versuchen uns die damaligen Geschehnisse näher zu bringen.  Eben hier, in diesem Landstrich nahmen viele, für Polen wichtige Ereignisse ihren Anfang.

    Weiter führt uns der Weg zum Naturschutzgebiet „Jaskinia Raj“ mit der gleichnamigen Tropfsteinhöhle.  Dabei handelt es sich um die größte und prächtigste Höhle der Region, in der wir wunderschöne Tropfsteingebilde und geologische Prozesse bewundern können. Vom Wert der Höhle, die laut Geologen vor 100 000 Jahren entstanden ist, zeugen u.a. ihre beeindruckenden  Stalaktiten und Stalagmiten.

    Nach dem Abstieg vom Berg gelangen wir zum nahe gelegenen Marmor-Steinbruch „Zygmuntówka“, aus dem auch der Marmor für die Warschauer Sigismundsäule stammte.

    Nach einigen Marschkilometern betreten wir das malerische Naturschutzgebiet Góra Zelejowa. Dort verläuft ein Gebirgsgrat von über 1,5 km Länge. Der Bergkamm wird von zahlreichen Aufschlüssen zerklüftet, die vom einstigen Erzabbau zeugen. Das Reservat ist eine wahre Fundgrube für die Freunde geologischer Entdeckungen. In den Felsklüften treten vielerlei Formen von Oberflächenkarst auf.

    Die letzte Etappe unserer Wanderung bildet die Stadt Chęciny mit der auf einem Hügel gelegenen Burg. Die Feste stammt etwa aus dem Jahre 1300 und zählte damals zu den mächtigsten im Lande. Kein Wunder also, dass sich dort mit Vorliebe königliche Familienmitglieder niederließen.  Die Burg ist niemals von Feinden bezwungen worden. Ihre sanierte Ruine dient heute den Touristen. Der Schlossberg „Wzgórze Zamkowe“ (360 m ü.d.M.), von dem aus man die umliegenden Berge bewundern kann, befindet sich auch auf unserer Wanderroute.

    An dieser Stelle endet der rote Wanderweg, der uns zu vielen interessanten Orten der Region geführt hat. Aber das ist bei weitem noch nicht alles. Denjenigen, die sich bei der Wanderung etwas mehr abmühen und ebenfalls in ehrwürdigen Klostermauern kontemplieren möchten, empfehlen wir den Wanderweg von Święta Katarzyna zum Heilig-Kreuz-Kloster Święty Krzyż. Die Strecke misst 20,5 km, verläuft durch den Nationalpark Świętokrzyski und gilt als herrlichster Wanderweg der Region. Unterwegs lernt man nicht nur die berückende Natur kennen, sondern ebenfalls für die Geschichte und die Entwicklung der Region Świętokrzyskie bedeutende sakrale Baudenkmäler.

    Die Wanderung beginnen wir an einem Ort, der bei den Touristen stets den größten Anklang findet, d.h. im Dorf Święta Katarzyna. Das Dörfchen bildet einen wichtigen Punkt auf der Karte der Literarischen Wanderroute durchs Świętokrzyskie-Land. Am Fuße des Łysica befindet sich eine Kapelle, an deren Wand Stefan Żeromski seinen Namenszug hinterlassen hat. In der Ortschaft selbst lädt ein Mineralien- und Fossilien-Museum ein, wo man ebenfalls zusehen kann, wie gestreifter Flintstein in ein hübsches Schmuckstück  verwandelt wird.

    Święta Katarzyna wurde erstmals Ende des 14. Jh. urkundlich erwähnt, als ein Ritter von König Wladislaw Jagiełło  eine der hl. Katharina geweiht Holzkirche erbauen ließ. Der Wanderweg führt bergauf durch den Wald bis zur Quelle und Kapelle des hl. Franziskus. Diese Quelle halten manche für wundertätig, was entweder ihrem starken Glauben oder dem unter der Erde befindlichen Vulkan zu verdanken ist.

    Unser erstes Wanderziel ist der Gipfel des Łysica (612 m ü.d.M.). Den recht steilen Aufstieg von ca. 2,5 km bewältigt man (vielleicht etwas keuchend) in etwa einer Stunde. Nahe dem Gipfel sollte man unbedingt etwas verweilen, um die berühmten Gesteinsblockhalden zu verwundern. Der Gipfel des ältesten Gebirges Polens hat gewissermaßen zwei Spitzen. Auf der höheren östlichen  Spitze (612 m ü.d.M.), auch Agathe-Felsen oder Burg genannt,  thront ein Kreuz aus dem Jahre 1930.

    Für den beschwerlichen Aufstieg entlohnt uns der Abstieg durch den Tannen-Urwald (Puszcza Jodłowa), ein unikales Waldgebiet beim Gebirgspass Przełęcz św. Mikołaja. Die Strecke vom Łysica bis zum Przełęcz św. Mikołaja nimmt knapp eine Stunde in Anspruch. Der Pass trägt seinen Namen nicht zufällig. Über Jahrhunderte hinweg verlief dort entlang ein Weg zu den nahen Ortschaften Kakonin und Wola Szczygiełkowa. Da er sehr gefährlich war, stellte man dort eine Figur  des hl. Nikolaus auf, der wie man weiß Reisende beschützt und vor wilden Tieren bewahrt. Von dieser Stelle ab führt der Weg nach unten (blauer und roter Wanderweg). Nach etwa 30 Minuten ist man in der Ortschaft Kakonin, in der laut Legende der Räuber grassierte, der  die Reichen beraubte und die Armen beschenkte. Dort befinden sich auch der Verband des Projekts „Izba  Dobrego Smaku Łysogórskiej Krainy“ (Kammer des Guten Geschmacks des Łysa Góra-Landes) sowie ein historisches Bauernhaus aus dem 19. Jh., das unter der Obhut des Museums des Kielcer Dorfes steht.

    Bei der Wanderung am Rande des Nationalparks gelangen wir nach Huta Szklana, das sich in einer Hucka-Pass genannten Senke befindet. In dieser Gegend gibt es viele Ortschaften, in deren Namen das Wort Huta (Hüttenwerk) vorkommt. Und das ist auch gar nicht verwunderlich, denn die Region war im Mittelalter eins der größten Industriezentren Europas. Auf dem roten Wanderweg geht es weiter auf den Łysa Góra (auch Łysiec genannt, 595 m ü.d.M.), den zweithöchsten Gipfel des Świętokrzyskie-Gebirges. Der asphaltierte Weg führt durch den Wald zum Heilig-Kreuz-Kloster. Die Geschichte des Klosters aus dem 11. Jh. ist reich an bedeutsamen Ereignissen. Im Laufe ihres Bestehens ist die Anlage zweimal abgebrannt, hat den Sturm der Schweden überdauert, diente als Gefängnis  und später als Gefangenenlager, in dem  nahezu 6000 sowjetische Häftlinge den Tod fanden. Heute gehört die Klosteranlage zu den interessantesten und meistbesuchten Orten in der Region. Für die Touristen wurde eine Besichtigungsstrecke angelegt, die die Kreuzgänge, die Grabgewölbe, das Missionsmuseum und die Kirche umfasst.

    Wenn man nahe dem Gipfel links abbiegt, gelangt man zur Aussichtsterrasse mit herrlichem Blick auf die Gesteinsblockhalden und die ganze Region. Nach der Klosterbesichtigung lohnt sich ebenfalls ein Besuch der naturkundlichen Ausstellung, die von der Direktion des Nationalparks Świętokrzyski vorbereitet wurde.

    Die Klosteranhöhe verlassen wir auf dem sog. Königsweg, der uns nach Nowa Słupia führt. Nach der Legende soll König Wladislaw Jagiełło   auf diesem Weg zum Kloster gepilgert sein. Nowa Słupia war im Altertum eins der größten Eisenproduzenten Europas. Um die historischen Werte dieses Ortes zu schützen, wurde hier das Museum des Altertümlichen Świętokrzyskie-Hüttenwesens gegründet, das wir nach Verlassen des Nationalparks Świętokrzyski besichtigen können. An die Eisenschmelze-Tradition  knüpft ebenfalls das  alljähliche Volksfest „Świętokrzyskie-Rennöfen“ an. Wenn man sich in Nowa Słupia befindet, sollte man unbedingt auch den steinernen Pilger Emmerich gesehen haben, um den eine Legende kreist. Der für seinen Hochmut büßende Emmerich bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von einem Sandkorn im Jahr in Richtung Heilig-Kreuz-Kloster. Wenn er dort ankommt, soll angeblich die Welt untergehen.

    Die Wanderung endet  auf dem restaurierten Marktplatz, von wo man dank der hervorragenden Verkehrverbindung nach Ostrowiec Świętokrzyski, Kielce oder Starachowice fahren kann.